Das war wieder’n Akt. Zur Vorgeschichte: Ich erwähnte Mutter gegenüber neulich, dass ich hier noch ein Regal gebrauchen könnte. Zwei Tage später (heute) stehen bei mir in der Wohnung auch prompt zwei Kartons mit allerlei Regal-Einzelteilen. In dieser Hinsicht ist die Frau ja ein Phänomen.
Jedenfalls machte ich mich ausnahmsweise auch gleich selbst daran, das gute Stück aufzubauen. Bisher hatte ich mir für sowas ja immer den Hilko ins Haus geholt, weil ich ja nicht umsonst als „Linkhand-Bosse“ bekannt bin und Hilko auch so ein hilfreiches Zauberwerkzeugköfferchen besitzt. Aber diesmal hatte ich nicht die Geduld, darauf zu warten, denn ich wollte das Gerümpel aus dem Wohnzimmer loswerden. Und ein Regal – hey, dass erschien mir ja nun wirklich nicht schwer.
Hilko roch den Braten allerdings trotzdem. Man merkt, dass er was BWL’liges studiert, denn er bot mir gleich einen fairen Handel an: Wenn ich ihm seine Hausarbeit schriebe, täte er mir das Regal aufbauen. Allerdings musste ich das dankend ablehnen. Mir schien es weitaus angenehmer, ein Regal zusammenzuzimmern, als mich mit so BWL-Kram auseinanderzusetzen. Zumal ich noch immer von dieser Diplomarbeit von neulich gezeichnet bin. („Moin Jungs, gibts hier was zu sourcen?“)
Ums kurz zu machen: Das Regal steht. Allerdings könnte ich diese Bauanleitungs-Schreiber allesamt aufknüpfen. Wenn die schon mehrere Aktionen in einen Arbeitsschritt einzeichnen, dann sollen sie es wenigstens kenntlich machen, wenn da trotzdem eine bestimmte Reihenfolge vorausgesetzt wird. Es ist eben nicht jeder so firm in der Materie, das sofort zu erkennen. Ich habe also mehr als einmal wieder auseinandernehmen müssen, was ich gerade mühsam zusammengesezt hatte.
Und mit Nägeln hab ich ja auch so meine Probleme. Nicht nur, dass einer zu wenig dabei war, nein, sie sind auch noch alle schief und krumm drin. Aber das fällt zum Glück nicht auf, denn die sitzen alle an der Rückseite. Schließlich wäre ich noch fast gestorben, als mir (obwohl ich dem Groene bereits angekündigt hatte, ihn dafür zu mir rüber zu bitten, dann aber doch zu stolz war) beim Aufrichten des Regals das gute Stück entglitt und ich fast darunter ein unschönes Ende gefunden hätte. Aber nun steht es hier.
Wird Zeit, mal wieder ein paar Bücher anzuschaffen.