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Der Mann, der das Nachbargrundstück beständig mit seinem Presselufthammer bearbeitet, würde bei mir die gleiche Wirkung erzielen, wenn er mit dem Presslufthammer direkt meinen Kopf bearbeiten täte.
Der Mann, der das Nachbargrundstück beständig mit seinem Presselufthammer bearbeitet, würde bei mir die gleiche Wirkung erzielen, wenn er mit dem Presslufthammer direkt meinen Kopf bearbeiten täte.
So. jetzt habe ich zwischen null und zwei Uhr tatsächlich drei Flaschen Rotwein mit dem Groene leer gemacht. Sind wir Alkoholiker? Nein. Aber ich muss (darf?) ja morgen auch nicht arbeiten, im Gegensatz zum Groene…
Termo verpeilt.
Folgende Situation: Auf dem einem Sender läuft „Lethal Weapon II“, auf dem anderen Sender quasi gleichzeitig „Lethal Weapon IV“. Temmo sieht zwar nicht wirklich fern, aber zappt zwischen seinen anderen Aktivitäten immer mal so durch die Gegend. Da beide Filme mit den gleichen Hauptcharakteren bestückt sind und Termo heute irgendwie geistig so ganz frisch ist, wird ihm nicht klar, dass da zwei verschiedene Streifen laufen.
Das führt bei ihm zunächst zur Verwunderung wegen der vermeintlichen Handlungssprünge. „Eben waren da doch noch Chinesen, wo kommen denn nun auf einmal die Nazis her?“ Oder: „Ich habe doch vorhin Jet Li gesehen, warum ist der beim großen Showdown jetzt nicht dabei, sondern nur so ein blonder Affe?“
Erst, als ich einige Minuten später beim erneuten Herumzappen noch einen Showdown (diesmal mit Jet Li) sah, wurde mir einiges klar.
Aber das ist das schöne an diesen Actionfilmen: Die Handlungen sind beliebig miteinander kombinierbar. Und wenn ein Jet Li nicht ganz eindeutig kein Nazibösewicht wäre, dann wäre es mir die Tatsache der zweifachen Lethal Weapon wohl vollkommen entgangen.
Meine Kusine legt mitunter sonderbare Verhaltensweisen an den Tag. Heute Morgen beim Ostermahl klopfte sie sich beständig mit dem Handrücken unters Kinn. Sie behauptete, das würde ihre Haut straffen.
Ich wollte helfen und machte den Vorschlag, dass man anstatt der vielen kleinen Klatscher und Klopfer lieber einen einzelnen festen Schlag unters Kinn setzen solle. Das würde eine Menge Zeit sparen.
Fand sie aber nicht so gut, den Vorschlag.
Habt ihr schon mal von dem Spiel „Flunkiball“ gehört? Ich nämlich nicht – bis heute.
Ich traf nämlich vorhin Henni in einer Kneipe. Sie kam mit einer Meute ihrer Kollegen in das Etablissement, als ich dort bereits mit Birte, ihrem Freund Christian, Janneke und Frieso saß. Und das Auffälligste an der nassgeregneten Gruppe der Neuankömmlinge war eben Henni, die einen schlammigen Fußball dabei hatte.
Sie erklärte, dass sie damit eben Flunkiball gespielt haben. Ich verstand ihre Erklärung des Spiels nicht ganz, aber es klang so wie: „Man muss mit dem Ball was kaputtwerfen und dabei ganz viel trinken.“ Nun gut.
Zuvor war ich mit den oben genannten bei diversen Osterfeuern. Dabei kam ich in den Genuss, einmal durch die hier ansässigen „Kleingartenseidlung Abendfrieden e.V.“ zu marschieren. Weil dort irgendwo das Osterfeuer mit den besten Bratwürsten war. Janneke war ganz enzückt von den „süßen kleinen Häuschen“ in der Siedlung.
Das wiederum brachte Frieso dazu, Birte entgegenzuhalten: „Das ist hier alles genauso klein wie bei euch auf der Toilette.“ Frieso hatte das Klo in Birtes Zuhause nämlich mit einem Puppenhaus verglichen, was Christian dazu hinriss, ihm zu entgegnen: „Wieso? Ist das Klo zu klein für so ein großes Arschloch?“
Aber Birte verbot ihm, so mit ihrer Freunden zu reden. Zu Ausgleich erzählte er dann aber, dass sowohl „Hase und Igel“ als auch Bacardi aus Buxtehude kommen.
Vergangene Woche berichtete uns Birte, dass ihr Auto nicht so tat, wie sie es gerne hätte. Komischer Geruch und so. Es wurde vermutet, dass ihre Bremsen sich festgestellt hatten. Als in dieser Diskussion der Einwurf gemacht wurde, dass das sicher von ihrem rasanten Fahrstil käme, prägte sie den denkwürdigen Ausspruch: „Was hat mein Fahrstil denn mit Bremsen zu tun?!“
Heute erzählte sie jedoch, wie sich die Angelegenheit klärte. Sie hatte einem Kollegen nämlich ihr Leid geklagt und dieser war kurzerhand mal ehm unter Birtes Wagen gekrochen. Und so prägte auch er einen denkwürdigen Ausspruch: „Ist kein Wunder, wenn bei dir eine Plastiktüte am Katalysator klebt.“
Heute im Limit war es fast wie früher: Man sah sich um und erblickte nur Menschen, die man kannte. Besonders unterhaltsam war mal wieder Basti. Der erzählte den ganzen Abend seine Anglerstory. Er hat nämlich eine „Meerforelle“ an Land ziehen können. „Der Fisch der 1000 Würfe“, wie er immer wieder versicherte. Und er habe nur 16 Würfe gebraucht.
Und dann? „Gewogen, gemessen, geknipst und dann wieder freigelassen.“ Wat’n Sport.
Pragmatiker:
„Patrick, warum hast du ein DVD-Label gegründet?“
„Damit ich Film-Produzentinnen abschleppen kann.“
Der Bauarbeiter, der hier auf der kommenden Baustelle neben meiner Terasse die erste Vorhut bildet, ist so ein bisschen mein Vorbild geworden. Der kommt einmal am Tag irgendwann hier an, buddelt 20 Minuten mit seinem Bagger im Muttjeklei herum und verschwindet dann wieder. Einmal hab ich den sogar essen sehen. Ein tolles Leben.
Wat’n Schkandaal hier vandag.
Mutter hatte einen Handwerker um 11 Uhr bestellt, weil der Hans-Guck-in-die-Luft-Oberdussel, der hier im Haus bei Bau alles falsch gemacht hat, sich diesmal weigerte, seine Schäden zu beheben. Er sei ja schon so kulant gewesen und habe ja schon mehr gemacht, als er müsse.
Das stimmt in soweit, als dass er weitaus mehr kaputt gemacht hat, als es zu ertragen war.
Wie dem auch sei, Mutter bestellt daher einen anderen Handwerker um 11 und kündigte an, um kurz vor 11 hier aufzutauchen. Steh ich also gemütlich deutlich früher auf, auf einmal steht sie bei mir im Flur. Sie habe früher kommen müssen, weil das Auto in die Werkstatt muss.
Da sie den Handwerker kannte, meinte sie, die Zeit nutzen zu müssen, um die eingebildete und tatsächliche Unordnung hier zu beseitigen. Weil ihr das peinlich vor Bekannten ist, wenn es bei mir „unordentlich“ ist. Bei sowas legt sie dann immer einer hektische Verhaltensweise an den Tag, die andere Menschen als „Stressen“ bezeichnen würden, was aber bei ihr die normale Betriebstemperatur ist.
Das trägt dann mitunter sonderbare Blüten. Wenn sie beispielsweise im Treppenhaus herumrödelt und ich vom Dachboden herunterrufe „Hast du mir die Glühbine mitgebracht?“, dann kommt auch mal die entsetzte Antwort? „Was für ein Bier sollte ich dir mitbringen?“ Naja, ich sollte mich nicht beschweren, wenn sie bei mir sauber macht.
Wie dem auch sei: Der neue (gute) Handwerker war 10 Minuten hier. Moniert hatten wir einen nicht funktionierenden Fernsehanschluss. Der Schaden: Eine simple falsch („amateurhaft“) angeschlossene Dose. Man soll sowas ja nicht sagen, aber der (blöde) Handwerker ist so ziemlich das Unfähigste, was ich aus seiner Zunft bisher kennengelernt habe. Mal gucken, was hier im Haus noch alles kaputt geht.
Tja, da isses passiert. ProSiebenSat1 findet uns so toll, dass wir da noch mal hin sollen. Nachdem ich ja schon Susann Stahnke werde, werde ich jetzt auch noch Hugo Egon Balder.
Wat’n Tag heut wieder. Mein linker kleiner Zeh ist eingeschlafen, in meiner Hosentasche finde ich eine mir unbekannte Streichholzschachtel eines mir noch unbekannteren Kreuzberger Etablissements und der Groene tanzt Cha-Cha-Cha.
Gestern sind Uke, Rainer und ich schließlich zu Pro7/Sat1 getapert. Das war das erste Mal an diesem Tag, dass ich die Lektion lernte: „Vertrau in Berlin lebenden Personen niemals blind, wenn es darum geht, dass sie Orte in Berlin finden sollen.“
Wir gerieten nämlich kurze Zeit in Not, da sich das Pro7/Sat1-Gebäude nicht da befand, wo die beiden es vermuteten. Das erklärten sie zunächst damit, dass sie „das andere“ Pro7/Sat1-Gebäude gemeint hätten. Aber später stellte sich heraus, dass das ominöse „andere“ Gebäude quasi das gleiche war, das wir suchten, lediglich von einer anderen Straße aus gesehen.
Wie dem auch sei: Wir kamen rechtzeitig zu unserem Termin und stellten dem Unterhaltungs-Chef von Pro7, der Unterhaltungschefin von Kabel1 und so einem Menschen von N24 unsere Ideen für neue Sendeformate vor. Lief ganz passabel und Montag erfahren wir, um wir im Rennen um die Realisation bleiben.
Am Ausgang trafen wir eine Person, die Uke und Rainer erkannte und sich angeregt mit ihnen unterhielt. Als er weg war, fragte Uke: „Wer war denn das?“ Darauf Rainer: „Weiß ich nicht.“
Da St.Patricks-Day war, gingen wir schließlich Abends noch auf Tour. Hier lernte ich die oben genannte Lektion ein zweites Mal. Patrick, Ukes irisch-stämmiger in Berlin lebender ostfriesischer Kollege, führte uns zunächst kilometerweit von der U-Bahn-Station in die falsche Richtung weg, bis wir erfuhren, dass wir nur ein paar Meter in die andere Richtung hätten laufen müssen.
Egal. Im Pub feierten wir schön und amüsierten uns. Zur Krönung des Abends fand Uke heraus, dass der Violinist der in jener Kneipe aufspielenden Irish-Folk-Band aus Bingum stammt.
Doch noch nicht genug der Seltsamkeiten. Als wir zu vorgerückter Stunde das Etablissement verließen, trafen wir an einer Dönerbude ein paar sonderbare Gestalten: Ein gutes halbes Dutzend Briten in komischen Uniformen und Perücken. Uke war ganz begeistert von deren Vorgehensweise: „Wir fahren komisch kostümiert in eine fremde Stadt und gucken was passiert.“ Mit denen zogen wir weiter.
Und nun bin ich wieder zuhause. Es beförderte mich ein Ostfriese, der nach Dubai auswandern will, weil er in Ostfriesland keinen Job bekommt und sein Job in Berlin ihm nicht zusagt. Sehr konsequent.
Ganz großes Kino bei Ukes Werbespot-Produktion. Ich muss mich schon sehr täuschen, wenn ich hier heute nicht eine Filmkarriere Susan-Stahnke’schen Ausmaßes gestartet habe.
Nachdem meine Hand in der Maske war, durfte ich die Hand spielen, die ein Geldstück in den Automaten einer Peepshow-Kabine steckt. Wenn ich Glück habe, dann ist meine Hand im fertigen Spot hinterher eine Sekunde oder so zu sehen.
Und der Rest war auch gut.
Die Leute hier in der Umgebung pflegen meinen Bruder und mich nicht, wie es korrekt wäre, „Uke“ und „Temmo“ zu nennen, sondern eher „Ucke“ und „Temo“.
Und meine aktuelle Tätigkeit am Filmset kömmte man als „Aushilfs-Unter-Requisiteurs-Anwärter auf Bewährung“ bezeichnen.
Aktueller Stand: Der Hund, mit dem ich heute gespielt hab, musste kotzen. Das war allerdings nicht meine Schuld. Er muss zwischendurch irgendwo heimlich eine Möhre gefressen haben, die nicht mehr ganz frisch war.
Das Set-Bauen ist der reinste Heimwerker-Kurs. Die meisten da unten im Keller sind Frauen, die alles besser können als ich, aber mir freundlicherweise immer sagen „Gut gemacht“, wenn ich eine kleine Tätigkeit übernommen habe. Regiesseur Uke scheint mir zurzeit jedoch noch überflüssiger zu sein als ich.
Ach ja,: Um meinem „Linkhand Bosse“-Image gerecht zu werden, hab ich mir beim Schleppen der tragbaren Wände auch schon eine blutige Wunde am Finger zugezogen.
„Ein Schwabe, ein Emsländer und ein Ostfriese sitzen im Auto und ihr Drosselklappenpotenzometer ist kaputt…“
So könnte ein schlechter Witz anfangen, es war aber kein Witz, obwohl es sehr witzig war. Jedenfalls bin ich Freitagabend mit meiner Emsländer Fahrerin nach Berlin gegurkt. Das kaputte Drosselklappending des 15 Jahre alten Seat Marbella hatte zwar keine Auswirkungen auf den allgemeinen Betrieb des Wagens, verursachte jedoch einen fast stetig andauernden nervenden Warnton.
Meine Fahrerin suchte dies durch das Aufdrehen des Radios zu übertönenen, allerdings fiel phasenweise auch das Radio aus. Der Schwabe schlief fast die ganze Zeit. Als wir schließlich in Berlin ankamen, blieb der Wagen zu guter Letzt mehr oder weniger liegen, glücklicherweise direkt vor eine S-Bahn-Station.
Wat’n Abenteuer. Hab mich sehr amüsiert.
Jetzt bin ich in so einer Filmhochschule, wo so ein Set gebaut wird und ich bin vollkommen unbedarft, übe mich aber, wie schon gestern, als Hundesitter. Mal gucken, was noch so passiert.
So. Im Laufe des Tages mache ich mich dann mal nach Berlin auf. An den Dingen, die ich meinem Bruder mitbringen soll, seh ich immer, was es in Berlin so alles NICHT gibt: Tee, Schnaps, seine Post und ein Stativ.
Ich werde richtig zum Kaffee-Junkie: Ich trinke mindestens einmal in der Woche eine Tasse Kaffee.