(Untitled)
Hallo zusammen.
Da ich ja bekanntlicherweise noch zum alten Schlag gehöre, scheue ich keine Kosten und Mühen, um meinen Lesern Bericht zu erstatten. Und ich kann sogar heute schon aus dem neuen Jahr berichten. Denn ich bin ja auch ein Medium. Also habe ich mir am heutigen Silvesterabend die Arbeit gemacht und für einige Meiner treuesten Leser ein Bleigießen veranstaltet.
Folgendes ist dabei herausgekommen:
Achim: Hier kam eindeutig eine Art Echse im Bleigebilde zu Tage. Damit wird sich Achim auf eine Art symbolischer Häutung im kommenden Jahr einstellen müssen, um für ein wichtiges Vorhaben die nötige Kraft freisetzen zu können. Allerdings deutet diese Echse auch auf einige Neider in seinem Umfeld hin.
Blacky: Blackys Blei zeigte ein Krummschwert. Schwer zu deuten. Denke, er wird einige alte Gewohnheiten über Bord schmeißen müssen. Auch könnte das Ganze auf härteren Wettbewerb im Berufsleben hindeuten.
Bugl: Für Bugl brachte das Bleiorakel eine Blume hervor. Besser gehts fast nicht. Wer eine Blume bekommt, den liebt das Leben.
Chefchen: Chefchen trifft es gut im kommenden Jahr. Ihre Bleifigur war als Hai zu deuten. Das weist auf einen Gönner hin. Weiterhin kann durch das Element „Wasser“ des Hais auf eine größere Reise auf dem oder übers Wasser schließen. Alternativ kann es aber auch bedeuten, dass sich Chefchen durch ihr Leben zu bewegen weiß, wie ein Fisch durchs Wasser.
Dino: Ausgerechnet der Pastor Dino bekommt eine heidnische Fabelfigur, einen Zwerg oder Kobold. Aber das verheißt gar nichts Schlechtes. Er kommt zwar erst auf etwas verschlungenen Wegen zum Ziel, aber dafür wirds nicht langweilig.
DocDee: Bei DocDee kamen interessanterweise zwei gleichwertige Figuren heraus. Das eine ist eindeutig ein Schiffsanker, bei anderen musste ich ein bisschen rätseln. Ich kam aber zu dem Schluss, dass es ein Pinguin ist, der rennt. Und das passt auch ganz gut zusammen, denn einerseits deutet das auf die Erfüllung vieler Wünsche im neuen Jahr hin, andererseits gibt es viel zu feiern.
Floris: Tja, der Bücklinger, der Bücklinger, der alte Schwerenöter. Bei ihm kam natürlich eine Knarre heraus. Das heißt, dass er bei Seitensprüngen nicht wirklich in Gefahr läuft, entdeckt zu werden. Aber es bedeutet auch, dass er ein paar Dinge, die er nicht ändern kann, einfach auf sich zukommen lassen soll.
Fritze: Bei Fritze, dem alten Ruhrpottfriesen habe ich lange überlegt, ob das, was ich aus seinem Bleigebilde herausgelesen habe, denn auch stimmt. Aber es war eindeutig: Eine Tasse. Und das heißt nichts anderes als: Finger weg vom Alkohol!
Gerrit: Der Gerry, der bekam ein Ei aus Blei. Ein bisschen Schwierig in der Deutung. Normalerweise heißt das „Schwangerschaft“. Aber der Gerrit schwanger? Da müssen wir wohl eine gewagte Neuauslegung angehen. Vielleicht: Du hast keine Stahleier, aber immerhin eins aus Blei? Oder: Achte auf deinen Cholesterinspiegel.
Hannes: Hm. Warum hab ich da überhaupt gegossen? Bei Hannes kam ein Bett raus. Normalerweise heißt das in etwa, dass man es alles etwas ruhiger angehen lassen. Aber bei Hannes kann das nicht sein. Wahrscheinlich ist bei Hannes das Bett gegossen worden, weil Hannes schon wesensgleich mit seinem Bett ist.
Helge: Für den Helge gabs einen Affen. Das heißt, er soll im kommenden Jahr nicht alles so ernst nehmen. Aber er muss sich auch vor Leuten in Acht nehmen, die ihm Honig (oder Bananen) ums Maul schmieren.
Hilko: Oho, bei Hilko gabs den Pflug. Eisenstangen zu Pflugscharen, möchte man da fast sagen. Ein Pflug deutet aber auf ein nahendes Einfahren in den Hafen der Ehe…
Jan E: Dieses Gebilde war nicht ganz eindeutig. Ich habe ne ganze Weile dran herumgedeutet und es schließlich als ein mit einer Hand verwachsenes Szepter identifiziert. Will also heißen: Er hat das Sagen. Bei einem Versöhnungsangebot entscheidet sich, ob er ein kluger Herrscher sein wird oder seine Untertanen unterdrückt.
Jan G-Punkt: Dem Groene blüht ein Blei-Baum. Allerbeste Voraussetzungen für das kommende Jahr. (Wie langweilig.)
Joost: Dem Joost goss ich einen kleinen menschlichen Körper. Soll heißen, dass er mehr auf seinen Körper Acht geben muss. Sonst gießt man ihn noch in Blei.
Kai-Uwe:Tja, beim Hanken hätte ich eigentlich auch gar nicht erst gießen müssen. Ein Geweih. Der Kai-Uwe hatte schon immer irgendwie Hörner. Aber das ist ein gutes Zeichen. Er wird im kommenden Jahr endlich der Platzhirsch sein.
Mawa: Nun ja. Das muss ich wohl oder übel als Ast interpretieren. Da sollte der Mawa besser nicht dran sägen, zumal er selber drauf sitzt.
Mo: Mo. Tja. Das muss wohl ein Fuß oder ein Bein sein, was ich hier fabriziert habe. Das heißt, dass der Mo sich im kommenden Jahr auf den Weg macht und eine große Aufgabe angeht, die seit geraumer Zeit wie ein Damokleschwert über ihm hängt (Damaskus-Schwert, wie Hannes sagen würde.)
Neele: Für Neele habe ich extra die Bleikatze zum Einschmelzen aufbewahrt. Und was kommt raus? Ein Segel. Das heißt, dass Neele auch wenn der Wind mal rauh weht, diesen nach Kräften Nutzen soll.
Onno: Onnonno. Die Glocke, die ich für ihn gegossen habe, heißt nicht, dass er was auf die Glocke bekommt. Eher steht ein kirchliches Ereignes an, wahrscheinlich eine Taufe.
Teelka: Die Teelka ist ja bekanntlich eine ganz Schlimme. Das sagt auch ihr Bleigebilde: Eine Nixe. Das deutet auf eine Gefährliche Liebschaft hin, aber auch auf die Gefahr, plötzlich auf dem Trockenen zu sitzen.
Uke:Ein Amboss. Als ob Uke jemals einen Hammer geschwungen hätte. So oder so sollte er im kommenden Jahr das Eisen (und das Blei) schmieden, so lange es noch heiß ist. Nichts hinauszögern.
Dr. Wotan: Das hätte nicht besser passen können: Ein Pilz. Der besagt, dass die größe Zeit für Wotan gegen Ende des Jahres kommt. Wenn er dann geschäftlich gut investiert, dann kann er richtig absahnen. Bedeutet wahrscheinlich, dass er keine Kosten bei einem neuen Weihnachtsmannostüm scheuen soll. Die Kunden und Kinder werden es ihm danken.
Soviel dazu. In diesem Sinne: Ein schönes neues Jahr wünsche ich meinen Lesern und auch allen anderen.